Kreislaufwirtschaft wird in der universitären Ausbildung immer wichtiger. Was Studierende motiviert und wie die Zusammenarbeit mit der Industrie funktioniert, erklärt Prof. Kerstin Kuchta von der TU Hamburg. Mehr
Was wäre, wenn…
- wir gebrauchtes Plastik als Wertstoff begreifen statt als Müll?
- Plastikhersteller und Recycler ihre Verfahren so verbessern, dass dieser Wertstoff stets im Kreislauf wandert – aus der Fabrik zum Kunden und wieder zurück?
- Hersteller, Händler, Politiker und Verbraucher alle am selben Strang ziehen – an dem mit der größten Wirkung?
Wir könnten die Meere vom Plastikmüll befreien. Und zwar so, dass sie dauerhaft sauber bleiben.
Was ist das Ziel der Initiative Frosch?
Die Initiative Frosch zeigt, dass die Kreislaufführung für Plastik sinnvoll, möglich und nötig ist.
Unsere Vision: Wir verwenden Plastik immer und immer wieder, anstatt es zu verbrennen, zu verschiffen, ins Meer zu werfen oder auf gigantischen Deponien irgendwo auf der Welt zu horten.
Wer Plastik aus dem Meer fischt, hat das Herz oft am richtigen Fleck. Keine Frage. Aber was hilft es? Um Plastikmüll nachhaltig aus allen Ökosystemen der Erde fern zu halten, müssen wir die Ursachen bekämpfen, nicht die Symptome.
Wir glauben, dass Aufmerksamkeit – genau wie Altplastik – ein wichtiger Wertstoff ist. Lenkt man Aufmerksamkeit auf die richtigen Themen, entsteht Wirkung.
Daher berichten wir über Projekte, Produkte, Technologien und Unternehmen rund um die Kreislaufwirtschaft von Plastik. Und darüber, wie Verbraucher durch überlegten Konsum ihren Beitrag leisten können.
Wie jeder Wertstoff kann Aufmerksamkeit verschwendet werden: Zum Beispiel an Kampagnen, die Umweltnutzen für einen positiven PR-Effekt vortäuschen. Oder für Schreckensnachrichten, die lähmende Angst statt konstruktiver Lösungen verbreiten. Wenn uns solche Kampagnen und Nachrichten begegnen, klären wir über wirtschaftliche und technische Hintergründe auf.
Ins Leben gerufen wurde die Initiative Frosch 2012 vom Mainzer Reinigungsmittelhersteller Werner & Mertz.
Die Initiative startete „Wir für Recyclat“, ein Open-Innovation-Programm für nachhaltiges Recycling im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Bei Open Innovation teilen Unternehmen und Organisationen ihr Wissen. Das Ziel ist der maximale Umweltnutzen.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Tenside: Für die leistungsstarken Rezepturen verwendet das Unternehmen sorgfältig gewonnene Tenside, immer mehr auf Basis von europäischen Pflanzenölen.
Der Kreislauf hat Zukunft
Ein geschlossener Wertstoffkreislauf ist eine nachhaltige Lösung für das weltweite Plastikproblem. Gemeinsam zeigen Werner & Mertz und seine Partner aus der Recyclat-Initiative, wie es geht. Innovative Sortiertechnologie bereitet den Inhalt des Gelben Sacks so auf, dass ein hochwertiger Rohstoff für neue Verpackungen entsteht: das Post-Consumer-Recyclat.
Als Werner & Mertz 2012 mit mehreren Partnern die Recyclat-Initiative gründet, eint die Beteiligten eine klare Vision: Der Gelbe Sack soll als neue Materialquelle zur Herstellung von Verpackungen dienen. Denn was sich echtes Recycling nennen will, muss auch die 5,2 Millionen Tonnen Plastikabfall bewältigen, die jedes Jahr in deutschen Haushalten anfallen.