Eure Fragen, einfach erklärt Von PET bis PP - Welche Kunststoffe gibt es?

Plastik ist nicht gleich Plastik. Und das ist auch gut so. Denn die Kunststoffe haben verschiedene Eigenschaften, die sich für unterschiedliche Anwendungen eignen. Doch welche Verpackungskunststoffe sind die gängigsten?

Die meistverbreiteten Kunststoffe für Verpackungen sind Polyehtylen (PE), Polyethylenterephtalat (PET) und Polypropylen (PP). Darüber hinaus gibt es unter anderem noch Polyvinylchlorid, Polystyrol, Polycarbonat und Polyamid.

“Welche verschiedenen Kunststoffarten gibt es?”

Welche Eigenschaften haben PET und Co. und für welche Verpackungen werden sie eingesetzt?

Polyethylenterephtalat (PET)

  • PET ist ein transparenter Kunststoff, der sich leicht und schnell verarbeiten lässt.
  • Es ist öl-, fett- und alkoholbeständig. Auch verdünnte Säuren können ihm nichts anhaben. 
  • Am bekanntesten ist PET als Material von Ein- und Mehrwegflaschen für kohlensäurehaltige Getränke.
  • PET kommt auch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz, unter anderem für Obst- und Gemüse-Schalen, Behälter für Fertiggerichte oder als Verpackung für Wurst und Käse.
  • Darüber hinaus erweist es sich als idealer Kunststoff für Reiniger- und Spülmittelflaschen.
  • Liegt es in reiner Form vor, lässt sich PET optimal und sehr hochwertig recyceln.

Polyethylen (PE)

  • PE gibt es in zwei verschiedenen Varianten: High-Density-Polyethylen (HDPE) und Low-Density-Polyethylen (LDPE). 
  • Der Kunststoff ist leicht formbar und günstig.
  • Das Temperaturspektrum, in dem PE dauerhaft genutzt werden kann, liegt zwischen -60 und +85 Grad. 
  • Wegen seiner nützlichen Eigenschaften wird PE häufig als Verpackung für Lebensmittel, Kosmetika sowie für Wasch- und Putzmittel verwendet.
  • PE lässt sich sehr gut recyceln und wird oft funktionsgleich wiederverwertet. Aus Folien werden wieder Folien, aus Kanistern wieder Kanister. RE-Recyclat etabliert sich daher zunehmend als echte Alternative zu Neuplastik.

Polypropylen (PP)   

  • PP ist fester und temperaturbeständiger als PE. 
  • Es bildet eine gute Fett- und Feuchtigkeitsbarriere. 
  • Die maximale Dauergebrauchstemperatur liegt zwischen 0 und 100 Grad.
  • Mikrowellen- und kochfeste Gefäße, Flaschendeckel aber auch Lebensmittelverpackungen können aus PP bestehen.
  • PP ist gut recycelbar.

Woran erkenne ich die unterschiedlichen Plastiksorten?

Jede Kunststoffsorte hat ihre eigene Kennzeichnung, meistens angegeben durch einen Material-Code, der sich als dreieckiges Symbol am Flaschenboden findet.

Welche Kunststoffe lassen sich am besten recyceln?

Optimales Kunststoff-Recycling setzt stets voraus, dass die jeweiligen Plastiksorten in Reinform vorliegen. Besonders geeignet für das Recycling ist PET, da es sich fast verlustfrei wiederverwerten lässt. In Deutschland ist PET der Kunststoff mit der besten Recyclingbilanz. Das verdankt er vor allem dem Pfandsystem für Einweg-Getränkeverpackungen, über das 99 Prozent aller PET-Flaschen gesammelt und als Grundlage für neue Produkte verwendet werden. 

Aber auch Polyethylen und Polypropylen sind gut wiederverwertbar. Das beweist unser Gründerunternehmen Werner & Mertz. Es stellt bereits seit Jahren Flaschen aus 100 Prozent recyceltem PET, PP und HDPE her – je nach Plastikart mit bis zu 100 Prozent Plastikanteil aus dem Gelben Sack.  

Tipp: Was ist richtiges, was falsches Recycling?

Recycling ist nicht gleich Recycling. Viele Unternehmen deklarieren Produktionsreste, die sie wieder in den Produktionsprozess einschleusen als, “recyceltes Material”. Grundsätzlich ist Resteverwertung eine gute Sache.

Recycling-Fragen, einfach erklärt

Es gibt viele Fragen zum Recycling: Wie viel Müll im Gelben Sack wird recycelt? Kann Plastik wirklich im Kreislauf geführt werden? Was ist der Unterschied zwischen Down- und Upcycling? In dieser Rubrik gehen wir auf die vielen Fragen in Social Media ein und beantworten sie kurz und verständlich. Eure Fragen könnt ihr uns bei Instagram, Facebook oder einfach per E-Mail stellen.