Eure Fragen, einfach erklärt Warum landet Plastikmüll im Meer?

Schlagzeilen offenbaren uns jeden Tag: Es schwimmt viel zu viel Plastikmüll im Meer – Schätzungen zufolge sind es mittlerweile etwa 5 Billionen Einzelteile. Und es wird noch schlimmer. Forscher*innen gehen davon, dass sich die Plastikmenge im Meer bis in 30 Jahren vervierfachen wird.

Mittlerweile wissen wir ziemlich genau darüber Bescheid, über welche Wege Plastikmüll in den Meeren landet. Die Wissenschaft hat drei Hauptquellen für die massive Verschmutzung identifiziert:

• Etwa 10 Prozent des Plastikabfalls entstehen direkt im Meer. Der Müll stammt unter anderem von alten Fischernetzen oder von Schiffen und Bohrinseln, von denen Menschen achtlos ihren Müll ins Meer werfen. Auch der Mikroplastikabrieb von Schiffslackierungen spielt eine wichtige Rolle.
• 80 Prozent des Plastiks stammen allerdings vom Land, etwa wenn Plastikmüll vom Strand in die Ozeane gespült wird. Der allergrößte Teil des Plastikmüll wird aber von Flüssen ins Meer getragen.
• Auch der Wind leistet einen Beitrag zur Plastikverschmutzung der Meere: Plastik wird von offenen Müllkippen in Meer- oder Flussnähe ins Wasser geweht.

Die Zahlen zeigen: Wenn wir das Meer sauber halten wollen, müssen wir das Problem an Land lösen. Es gilt, Plastik grundsätzlich aus der Umwelt fernzuhalten. Wie das geht? Wir müssen mehr recyceln! 

Und dafür brauchen wir mehr Design für Recycling – also Verpackungen, die von Beginn an für die Wiederverwertung konzipiert wurden. Gleichzeitig müssen wir unsere Recyclingtechnologie verbessern und sicherstellen, dass Länder auf der ganzen Welt sie nutzen können. Denn nur gemeinsam kommen wir gegen die Plastikkrise an. Unser Gründungsunternehmen Werner & Mertz zeigt bereits, wie das geht – mit 100 Prozent recycelbaren und recycelten Verpackungen. Je mehr Plastik wir im Kreislauf halten, desto weniger landet in der Umwelt.