Verbraucher*innen zweifeln zunehmend an den Nachhaltigkeitsbehauptungen von Unternehmen. Nicht ganz zu Unrecht, wie eine Studie zeigt. Mit strengen Regeln gegen Greenwashing will die EU das Vertrauen zurückgewinnen. Mehr
Seit Anfang der Neunziger trennen deutsche Haushalte Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium, Weißblech oder Verbundmaterialien vom restlichen Abfall. Recyclingfirmen sortieren das Altplastik und arbeiten es zu dem wertvollen Recyclat wie unter anderem Systalen auf. Mit diesem granulatartigen Ausgangsstoff können hochwertige neue Verpackungen hergestellt werden. Dieser Recycling-Kreislauf verhindert, dass Abfälle wohlmöglich in die Umwelt gelangen und spart die ressourcenintensive Neuproduktion von Kunststoffen. Doch der Recyclingprozess ist auf die Mithilfe der Verbraucherinnen und Verbraucher angewiesen.
Wenn die Müllabfuhr den Verpackungsmüll abholt, landet er als erstes in einer Müllsortieranlage. Fremdkörper erschweren den Maschinen die Arbeit, weil die Sortieranlagen nur für Leichtverpackungen konzipiert sind. Fehlwürfe können die Verpackungen verdecken, sodass sie nicht mehr von den Sensoren erfasst werden. Wenn Essensreste oder gebrauchte Windeln recyclingfähiges Plastik stark verunreinigen, landet es ebenso in der Verbrennungsanlage. 2017 lag die Quote für Fehlwürfe beim Verpackungsmüll zwischen 40 und 60 Prozent. Der Recycling-Aufwand ist dadurch insgesamt höher, sprich langsamer, ineffizienter und die Qualität der sortierten Wertstoffe leidet darunter. Wer seinen Müll also korrekt trennt, unterstützt den Wertstoffkreislauf und die Reduzierung von CO2.
Was gehört in den gelben Sack & die gelbe Tonne?
- Spülmittelflaschen aus Plastik
- Getränkeeinwegflaschen aus Plastik
- Waschmittelflaschen
- Becher z.B. Joghurt-, Sahne-, Margarinebecher
- Getränkekartons (Tetra Pak) z.B. Milch oder Saft
- Tiefkühlverpackungen aus Plastik
- Schaumstoffe z.B. Styroporschalen für Lebensmittel
- Aluminium z.B. von der Schokoladentafel
- Süßigkeitenverpackung aus Plastik
- Tierfutterschalen
- Lebensmitteldosen (Weißblech oder Aluminium)
- Käse- und Wurstverpackungen aus Plastik
- Arzneimittelblister
- Holzschachteln, z.B. für Pilze
- Menüschalen von Fertiggerichten
- Zahnpastatuben
- Suppentüten
- Shampoo- / Duschgelflaschen aus Plastik
- Folien, z.B. vom Stück Käse
- Chipstüten
- Beutel, z.B. für Karotten oder Kartoffeln
Was gehört nicht in den gelben Sack & die gelbe Tonne?
- Nicht geleerte Verpackungen
- Einwegrasierer
- Keramiktöpfe
- Feuerzeuge
- Zahnbürsten
- Kleiderbügel
- Spielzeug aus Holz, Kunststoff oder Blech
- Eimer
- Werkzeuge
- Besteck
- Schrauben
- Textilien, Strumpfhosen und Schuhe
- Klobürsten
- Windeln
- Elektrogeräte
- Batterien
- Essensreste
- CDs & Videokassetten
- Katzenstreu
- Klarsichthüllen
- Pflaster
- Taschentücher